Methoden
Angewandte Praktiken in der Allgemeinen Psychologie
(f)MRT - Funktionelle Magnetresonanztomographie
Die (funktionelle) Magnetresonanztomografie wird zur Messung der Gehirnaktivität oder auch struktureller Veränderungen des Gehirns verwendet. Hier können insbesondere auch tiefe Gehirnstrukturen durch eine dreidimensionale Darstellung erfasst werden. Das Verfahren zählt zu den aufwendigsten Methoden der neurowissenschaftlichen Forschung am Menschen.
EEG - Elektroenzephalographie
Die Elektroenzephalografie (EEG) ist eine Methode, die der Erfassung der hirnelektrischen Aktivität dient. Dazu wird die elektrische Aktivität mit Hilfe von Elektroden von der Kopfhaut abgeleitet. Die Stärke dieser Methode liegt in der hohen zeitlichen Auflösung der Erfassung der Hirnaktivitäten.
Eye-Tracking
Beim Eye-Tracking werden die Blickbewegungen mit Hilfe von Kameras und (dem für Menschen unsichtbaren) Infrarotlicht gemessen. Durch die Auswertung der Blickbewegungen können wertvolle Rückschlüsse gezogen werden, wie bei verschiedensten Aufgabenstellungen Informationen ausgewählt und verarbeitet werden.
TMS/tES - Transkranielle Magnet-/Elektrostimulation
Transkranielle Magnetstimulation (TMS) und transkranielle Elektrostimulation (tES) sind nicht-invasive Stimulationsmethoden, welche ermöglichen, die Aktivität von Gehirnarealen und neuronalen Netzwerken zu beeinflussen und deren Einfluss auf psychische Prozesse zu untersuchen. TMS beruht dabei auf der kurzfristigen (<1ms) Induktion eines elektrischen Stromflusses in das Gehirn durch ein elektromagnetisches Feld, während bei tES bestimmte Gehirnareale direkt über Elektroden an der Kopfoberfläche mit einem sehr schwachen elektrischen Strom (~1mA) stimuliert werden. Beide Methoden erlauben eine aktivierende oder hemmende Stimulation.
Reaktionszeitmessungen
Die computerunterstützte Erfassung von Reaktionszeiten im Millisekundenbereich ermöglicht es, Rückschlüsse auf spezifische Informationsverarbeitungsprozesse zu ziehen. Dabei werden in der Regel Reaktionen bei relativ einfachen Aufgaben (z.B. Befindet sich der Stimulus rechts oder links?) erfasst. Die hohe Kontrollierbarkeit in der Laborsituation und die gezielte Veränderung einzelner Parameter im experimentellen Versuchsaufbau erlaubt es insbesondere kausale Zusammenhänge aufzuzeigen.